Öffentliche Vernehmlassung zum „Sachplanverfahren Geologische Tiefenlager Etappe 2“

Öffentliche Vernehmlassung zum „Sachplanverfahren Geologische Tiefenlager Etappe 2“

1. Februar 2018

Bitte machen Sie mit, geben Sie dem Bözberg in Bern ein Gewicht, nehmen Sie aktiv teil:
Öffentliche Vernehmlassung zum „Sachplanverfahren Geologische Tiefenlager Etappe 2“ beim Bundesamt für Energie BFE. Musterfragebogen bei www.pro-boezberg.ch herunterladen, ausfüllen und abschicken (Frist bis 9. März 2018).

Sehr geehrte Damen und Herren

Wie Sie wissen, lagern radioaktive Abfälle der Schweiz seit Jahrzehnten im Zwischenlager ZWILAG in Würenlingen. Der Vertrag mit der Gemeinde wurde vorläufig bis 2049 verlängert. Die eingeschlossene Strahlung stellt für Mensch und Umwelt noch für Jahrtausende eine Gefahr dar.

Mit dem komplizierten Verfahren „Sachplan geologische Tiefenlager“ versucht der Bundesrat die Einlagerung der gefährlichen Abfälle in Tonschichten rund 500 m unter der Erdoberfläche zu untersuchen, zu beurteilen, zu bewilligen und zu realisieren. Der Opalinuston unter dem Bözberg erfüllt nach heutigem Wissens- und Untersuchungsstand die Hoffnungen der Experten für die im Kernenergiegesetz (21. März 2003) verlangte „sichere Entsorgung“ durch die Verursacher.

Die bisher erarbeiteten Akten sind ausserordentlich umfangreich (mehrere 10‘000 Seiten). Es ist der Bevölkerung praktisch unmöglich, sich ein verlässliches Bild über die Gefahren und Auswirkungen eines allfälligen nuklearen Tiefenlagers für die Region zu machen. Deshalb ist es auch schwierig, an der öffentlichen Vernehmlassung des BFE teilzunehmen: Der elektronische Fragebogen enthält nicht weniger als 128 Fragen (www.bfe.admin.ch/vernehmlassungetappe2). Die Auswertung soll dem Bundesrat für seinen Entscheid über die Weiterführung der Standortsuche vorgelegt werden.

Pro Bözberg verfolgt die Entwicklung und die Planungen der NAGRA (www.nagra.ch, Genossenschaft der Verursacher von radioaktiven Abfällen) und des Bundesamtes für Energie BFE (www.bfe.admin.ch/radioaktiveabfaelle, verfahrensführende Bundesbehörde; www.jura-ost.ch, vom BFE für die Region Bözberg mit Leistungsauftrag mandatiert) aufmerksam und kritisch. Pro Bözberg berichtet regelmässig an den Mitgliederversammlungen über seine Haltung und die neuesten Entwicklungen. Die aktuelle Vernehmlassung von Pro Bözberg an das BFE enthält folgende Stichworte:
Ausschliesslich Sicherheitskriterien für Entscheide massgebend.
Offene Fragen bezüglich geologischem Untergrund unter dem Opalinuston.
Mögliche Beeinträchtigung der Thermalwassernutzung (Schinznach-Bad).
Schon die Planung hat Auswirkungen auf die Entwicklung der Landschaft.
Technische Entwicklungen und Vergleiche mit europäischen „Lösungen“ beachten.
Keine voreiligen Entscheide (geplanter Beginn Einlagerung nach 2060).

Damit die Region Bözberg in Bern zur Kenntnis genommen wird, ist es wichtig, dass möglichst viele Personen an der Vernehmlassung teilnehmen. Auf www.pro-boezberg.ch ist ein Muster-Fragebogen zur freien Verfügung vorbereitet:
Kopieren Sie den Musterfragebogen, fügen Sie Ihren Namen ein, und schicken Sie ihn vor dem 9. März 2018 elektronisch an sachplan@bfe.admin.ch.
Selbstverständlich können Sie den Text nach Ihrer Meinung frei abändern. Wichtig ist, dass Sie teilnehmen.

Der Vorstand von Pro Bözberg dankt Ihnen für das Engagement und die Unterstützung.

>>> Vernehmlassung_Muster Pro Bözberg zur freien Verwendung (.doc)